Zwischen Lebensmüde und Lebenswille

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir offen über Suizidgedanken, Todeswünsche und die Kraft, die im Teilen dieser Gedanken steckt. Wir erzählen bewegende Geschichten aus dem Alltag, beschreiben den Papageno- und Werther-Effekt und zeigen, warum positive Medienberichte Leben retten können. Als Gastgeber fragen wir uns, wie wir als Gesellschaft, Team und einzelne Menschen in Krisen wirksam unterstützen – von menschlicher Nähe bis zu baulichen Veränderungen an Hotspots. Wir geben praktische Tipps für Angehörige und Profis, wie man Todeswünsche erkennt, anspricht und begleitet. Begleite uns auf diesem sensiblen Weg und erfahre, wie Zuhören und wertschätzende Gespräche Hoffnung geben können.

Hilfsangebot der Folge

Telefonseelsorge

https://www.telefonseelsorge.de/

u25 Deutschland

https://www.u25-deutschland.de/

Mano-Beratung

https://www.mano-beratung.de/

Krisenkompass App

https://www.telefonseelsorge.de/krisenkompass/

AGUS e.V. (Angehörige um Suizid)

https://www.agus-selbsthilfe.de/

Kommentare (2)

Philipp und Oliver

Vielen Dank für die ausführliche und reflektierte Rückmeldung. Ja, seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 ist der assistierte Suizid in Deutschland grundsätzlich möglich. Dazu wird eine eigene Folge veröffentlicht, in der wir über die rechtlichen Voraussetzungen und die gesellschaftlichen Entwicklungen sprechen. (Spoiler: Der Mensch mit Suizidwunsch soll in verschiedenen emotionalen Situationen bei der freiverantworteten Suizidabsicht bleiben.) In einer Folge werden wir auch über Lebensqualität bei lebensverkürzenden Erkrankungen sprechen … Völlig richtig ist, dass nicht jeder Suizid- oder Todeswunsch auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist – dennoch wissen wir, dass rund 90 % der Menschen, die sich das Leben nehmen, an einer psychischen Erkrankung leiden. Erschreckend finden wir, dass diese bei etwa der Hälfte nicht diagnostiziert war. Gerade deswegen ist es wesentlich, offen und ohne Tabus über Suizidgedanken sprechen zu können. Der Impuls, den Sie beschreiben, ist dabei sehr wertvoll und kann helfen, das Thema in einen ehrlichen, respektvollen Dialog zu bringen. Philipp und Oliver

Tom

Bitte nicht den Wunsch des Austausch als Hilferuf interpretieren. Es gibt vieles zu berücksichtigen und nicht alles lässt sich alleine klären. Gerade bei schwerer Krankheit und niedriger Lebensqualität sollte die Akzeptanz deutlich zunehmen. Jeder Mensch darf über sein Leben bestimmen. Diese Entscheidung automatisch mit psychischer Krankheit gleichzusetzen bedarf der Hinterfragung. Warum fehlt die Akzeptanz und welcher eigene Anteil, an der Zwangsausübung ggü eines Lebensmüden, wirkt? Wer über viele Jahre Tag für Tag sterben möchte hat jedes Recht zu sterben. Aus den Gedanken heraus holen - Lösungen aufzeigen. Die Suizidalität in der Öffentlichkeit als legitime Entscheidung zu präsentieren, würde den Dialog öffnen und dadurch den Druck der geheimen Planung nehmen, was von Lebensmüde zu Lebensbejahend führen kann. Nicht alles muss analysiert werden. Diesbezüglich wäre bereits im Studium/in der Ausbildung ein Update dringend notwendig. Akzeptanz der Gedanken/Planung wäre eine echte Wahrnehmung eines Menschen und würde von der Fremdbestimmung weg führen. Die nahezu zwanghafte Darstellung vom Psychiater, jeden Suizidwunsch als krank einzuordnen, verhindert keinen Suizid. Diese Einstellung verhindert lediglich sichere Suizide und führt zu Üerlebende ohne Lebensqualität.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.